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Spanbäume

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Spanbäume – absolute Klassiker aus dem Erzgebirge

Auf Schwibbögen und Weihnachtspyramiden sind sie zu finden, sie werden aber auch einzeln als wundervolle Weihnachtsdekoration geschätzt: Spanbäume. Die kleinen, aus Lindenholz gefertigten Bäumchen mit ihren typischen Locken sind aus der Weihnachtsdekoration gar nicht mehr wegzudenken. Die filigranen Spanbäumchen wurden in Seiffen erfunden und entstehen bis heute in liebevoller Handarbeit in den Manufakturen im Erzgebirge

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Spanbäume – Tradition aus dem Erzgebirge

Die kleinen Holzbäumchen wirken auf den ersten Blick eigentlich recht unscheinbar. Wer aber etwas näher hinschaut, wird schnell feststellen, dass es sich bei Spanbäumchen um sehr beeindruckende Kunstwerke handelt. Mehr als hundert Jahre lang stehen diese Bäumchen bereits in den Häusern und erfreuen jeden, der sie anschaut. Um diese Spanbäume fertigen zu können, ist sehr viel Geschick, Erfahrung, Geduld und auch Kraft erforderlich. Spanbäumchen werden nicht am Fließband in einer Fabrik hergestellt, sondern in liebevoller Handarbeit. Erfahrene Kunsthandwerker fertigen aus Lindenholz die bekannten und beliebten Spanbäumchen. Dafür wird eine ganz spezielle Handwerksart genutzt, das sogenannte Spanbaumstechen. Dies ist die Bezeichnung für den Vorgang, aus einem geradlinig gewachsenen Lindenholz einen Spanbaum herzustellen.

 

Ein Spanbaum besteht aus zwei Teilen, dem gedrechselten Fuß und einem Baumrohling. Der Baumrohling wird so bearbeitet, dass die typischen Locken entstehen, die kranzförmig in 6 oder 8 Reihen angeordnet werden. Jede einzelne dieser Locken wird von Hand bearbeitet. Durch das Ausrichten der Locken bekommt der Baum schließlich seine bekannte Form. Die Anzahl der Locken variiert, je nachdem, wie groß der Spanbaum ist. Erhältlich sind Spanbäume in unterschiedlichen Größen von 8 cm bis hin zu einem Meter. Besonders beliebt sind kleinere Spanbäumchen. Sie werden auch gerne in unterschiedlichen Größen genutzt, um schöne Waldszenen zu erstellen. Es dauert seine Zeit, bis ein solcher Spanbaum fertig ist. Besonders bei den größeren Modellen können schon einmal mehr als drei Stunden vergehen, bis der Baum in seiner vollen Pracht bewundert werden kann. Es gibt heute nur noch sehr wenige Kunsthandwerker, die diese Kunst des Spanbaumstechens beherrschen.

Die Geschichte der Spanbäume

Der erste Spanbaum entstand um 1920 herum in Seiffen. Prof. Alwin Seifert, der ehemalige Direktor der Fachschule Seiffen, nutzte eine alte Bergmannstechnik, um die Seiffener Spanbäume herzustellen. Er drechselte einen Rohling aus Lindenholz zu einer konischen Spindel. Diese benötigte dann noch die richtige Feuchtigkeit, dafür wurde die Spindel noch vier bis fünf Monate im Keller gelagert. Das war der Beginn einer sehr wundervollen erzgebirgischen Tradition, dem Spanbaumstechen. Seitdem zieren Spanbäumchen viele Pyramiden und Schwibbögen und finden in immer mehr Weihnachtsdekorationen ihren festen Platz.

Spanbäume – das Material

Für die Herstellung eines Spanbaums kann nicht jede Holzart genutzt werden. Es ist sehr wichtig, mit dem richtigen Material zu arbeiten. Spanbäume können nur aus Lindenholz hergestellt werden, das geradlinig gewachsen ist. Lindenholz verfügt über eine besonders gleichmäßige, sehr feine Zeichnung. Diese ist aber gleichzeitig auch sehr dicht. Für das Spanbaumstechen ist es zudem auch wichtig, dass das Holz relativ weich ist.

 

Genau diese Eigenschaft bietet Lindenholz. Es ist ein mittelschweres Holz, das durch seine Gleichmäßigkeit, seine geringe Elastizität und seine Dichte überzeugt. Zudem kann Lindenholz in alle Richtungen bearbeitet werden und neigt nur in sehr geringem Maße zum Reißen. Diese Eigenschaften ermöglichen es den Kunsthandwerkern aus dem Erzgebirge, dieses Holz so zu bearbeiten, dass daraus dann die bekannten filigranen Spanbäume entstehen.

Wie werden Spanbäume hergestellt?

Um einen Spanbaum herzustellen, muss zunächst der Rohling aus Lindenholz auf Maß gebracht werden. Dafür wird ein Lindenholzstab benötigt, dessen Länge dem der gewünschten Baumgröße entspricht. Dieser Stab wird abgedreht und anschließend in eine konische, langgezogene Form gebracht. Dies erfolgt durch das Drechseln. Es handelt sich dabei um das sogenannte „Langholzdrechseln“ oder „Langholzdrehen“. Dabei dreht sich das Holzstück mit einer hohen Geschwindigkeit. Das Stemmeisen oder ein vergleichbares Werkzeug wird währenddessen gegen die Seiten des Holzrohlings gedrückt. Dadurch entsteht die gewünschte konische Form. Danach wird der Rohling noch gleichmäßig an allen Seiten abgeschliffen.

 

Zudem erhält er eine schmale Scheibe, die als Fuß dient. Sobald der Baumrohling fertig ist, kann er bearbeitet werden. Dafür wird der Rohling in eine Halterung beidseitig eingespannt, die einer Drechselbank ähnelt. Die Halterung ermöglicht es den Handwerkern, den Baum absolut kontrolliert um die eigene Längsachse zu drehen. Das ich wichtig, um den Baum richtig bearbeiten zu können.

 

Mit einem scharfen Messer oder Stemmeisen werden nun Späne von dem Lindenholzstab abgezogen. Die Besonderheit ist, dass die Späne nicht komplett entfernt werden. Stattdessen werden sie in kleinen sogenannten Löckchen am Stab entlang nach oben gerollt. Auf diese Weise entstehen gleichmäßige Löckchen, die dann als Äste fungieren. Durch das Rollen der Späne erhalten die Spanbäume ihr absolut charakteristisches Aussehen.

 

Das Spanbaumstechen ist eine Tradition, die im Erzgebirge entstanden ist und auch nur dort durchgeführt wird. Diese Methode zählt zu den Königsdisziplinen der Holzkunst aus dem Erzgebirge. Es gibt keine Maschinen, die diese Arbeit übernehmen können. Nicht einmal einzelne Schritte könnten von einer Maschine übernommen werden. Der gesamte Spanbaum wird von einem erfahrenen Kunsthandwerker von Hand gefertigt. Jeder Spanbaum entsteht in 100 % Handarbeit.

Spanbäume – für traditionelle weihnachtliche Dekorationen

Spanbäumchen schmücken heute fast jeden Schwibbogen und jede Weihnachtspyramide aus dem Erzgebirge. Mittlerweile kommen sie auch immer häufiger als Beistellschmuck zum Einsatz. Sehr beliebt sind Spanbäume auch als Dekoration in Weihnachtsdörfern. Spanbäume sind der Inbegriff des Kunsthandwerks aus dem malerischen Erzgebirge. Sie zeigen, wie Tradition gelebt wird.

 

Aufgrund der aufwendigen Herstellungsweise steht jedes Jahr immer nur eine bestimmte Anzahl an Spanbäumen zur Verfügung. Jeder Spanbaum ist zudem ein Original, das aus dem Erzgebirge stammt. In diesen kleinen Bäumchen steckt die Handwerkskunst, für die das Erzgebirge auch über die Grenzen hinaus bekannt geworden ist. Es braucht jahrelange Übung, bis ein Handwerker diese Kunst wirklich richtig beherrscht. Genau das macht einen Spanbaum so wertvoll. Ein unglaublich filigranes Stück Handwerkskunst aus dem Erzgebirge, das Groß und Klein begeistert.

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