Hängepyramiden – traditioneller Weihnachtsschmuck aus dem Erzgebirge
Die Hängepyramide, auch bekannt als Deckenpyramide, stammt ursprünglich aus dem Erzgebirge. Schon seit einigen Jahrhunderten werden im Erzgebirge verschiedene Dinge hergestellt, die das Weihnachtsfest zu etwas ganz Besonderem machen. Die Holzkunst, die dafür zum Einsatz kommt, hat im Erzgebirge eine lange Tradition. Während zu Beginn hauptsächlich Schwibbögen und Weihnachtsfiguren gefertigt wurden, erweiterte sich die Produktpalette im Laufe der Zeit immer mehr. Es wurden einige Innovationen geschaffen, zu denen auch die Hängepyramide gehört. Sie sind eines der viele Wunderwerke, die in den einzigartigen Manufakturen des Erzgebirges entstehen.
Was ist eine Hängepyramide?
Von der Funktionsweise her gibt es zwischen den herkömmlichen Pyramiden wie der Tischpyramide und der Hängepyramide keinen großen Unterschied. Auch bei einer Deckenpyramide kommen Kerzen zum Einsatz, um dafür zu sorgen, dass sich die Flügel bewegen. Die Gesetze der Thermik werden dafür genutzt. Die Wärme steigt auf, dadurch bewegen sich die Luftmoleküle schneller. Dabei prallen sie aneinander und treffen auch auf die Flügel der Hängepyramide. Diese sind abgeschrägt und beginnen daraufhin, sich zu drehen.
Das ist allerdings bei jeder Pyramide so, die im Erzgebirge hergestellt wird. Aber es gibt auch einen sehr großen Unterschied: Bei einer Hängepyramide bewegen sich nicht nur die Flügel, sondern die komplette Pyramide. Das bedeutet, sowohl das Flügelrad als auch die Hängepyramide selbst drehen sich. Grund dafür ist die Aufhängung.
Die Befestigung einer Hängepyramide erfolgt über die Oberseite des Flügelrades. Sie wird an der Decke befestigt. Die aufsteigende Wärme sorgt dann nicht nur dafür, dass sich die Flügel bewegen, sondern auch gleich die darunter befestigte Pyramide.
Genau durch diese Drehbewegung erwachen die Figuren auf den unterschiedlichen Etagen zum Leben. Im Kerzenschein spiegeln sich die Schatten der Figuren an den Wänden und sorgen für leuchtende Augen.
Hängepyramiden in unterschiedlichen Varianten
Die Hängepyramiden aus dem Erzgebirge erzählen sehr häufig die Geschichte von Christi Geburt. Allerdings stehen Hängepyramiden auch in vielen weiteren Varianten zur Verfügung. Schöne Waldszenen mit Tieren und Tannen oder Szenerien wie die Weihnachtsbäckerei sind ebenfalls sehr beliebt. Natürlich stehen auch Motive mit dem Weihnachtsmann zur Verfügung. Für jeden Wunsch gibt es eine passende Hängepyramide.
Alle Hängepyramiden aus dem Erzgebirge werden natürlich aus Holz hergestellt. Einige Modelle sind in klassischen Farben gehalten, es gibt aber auch Modelle, die mit fröhlich bunten Farben ausgestattet sind. Sehr beliebt sind auch die minimalistischen Modelle. Eines ist aber allen gemeinsam, sie faszinieren Jung und Alt mit ihrem einmaligen Lichtspiel.
Hängepyramiden - ein Stück Handwerkskunst aus dem schönen Erzgebirge
Die Holzhandwerkskunst hat im Erzgebirge eine lange Tradition. Schon seit Jahrhunderten werden im Erzgebirge Lichterbogen, Pyramiden und Figuren aus Holz mit weihnachtlichen Motiven hergestellt. Die Holzkunst stellt im Erzgebirge heute einen sehr wichtigen Wirtschaftszweig dar. Nicht nur zur Weihnachtszeit werden die Produkte aus ganz Deutschland und auch dem Ausland bestellt.
Die Klassiker unter den Produkten aus dem Erzgebirge sind die Lichterbogen und Pyramiden, aber auch Nussknacker, Räuchermännchen und weitere Weihnachtsfiguren gehören dazu. Die Pyramiden aus dem Erzgebirge stehen in verschiedenen Varianten zur Verfügung, eine davon ist die Hängepyramide. Für gewöhnlich sind Hängepyramiden mit Teelichtern ausgestattet, da hohe Kerzen durch die Drehbewegung der Pyramide schräg abbrennen und dann tropfen könnten
Die Handwerkskunst selbst entstand im 16./17. Jahrhundert, zu der Zeit waren die Erzvorkommen weitgehend erschöpft, sodass sich die Bergleute andere Einnahmequellen suchen mussten. Sie begannen damit, Gebrauchsgegenstände zu schnitzen und zu drechseln. Die ersten Figuren entstanden vor rund 300 Jahren. Ende des 18. Jahrhunderts kam das Spielzeug, das im Erzgebirge gefertigt wurde, groß heraus. Im Laufe der Jahre setzten immer mehr Manufakturen im Erzgebirge die Weihnachtstraditionen um und entwarfen verschiedene Produkte für die schönste Zeit des Jahres. Seitdem gibt es viele Manufakturen, die sich das ganze Jahr über mit nichts anderem als der Herstellung von Pyramiden, Figuren und Lichterbogen beschäftigen.
Hängepyramiden sind nicht so weit verbreitet wie die klassischen Standpyramiden. Das mag daran liegen, dass viele nicht unbedingt die Möglichkeit haben, eine solche Pyramide unter der Decke zu befestigen. Wer aber in der Lage ist, einen Haken in die Decke zu bringen, um die Hängepyramide daran zu befestigen, sollte das auf jeden Fall machen. Eine Hängepyramide ist wirklich etwas ganz Besonderes und verleiht jedem Zuhause einen ganz speziellen Weihnachtszauber. Zudem sind Hängepyramiden auch eine sehr gute Alternative für alle Haushalte mit kleinen Kindern oder Haustieren. Es besteht nicht die Gefahr, dass Tiere oder Kinder die Pyramide umstoßen und es so zu einem Brand kommt.
Weihnachtsdekoration Hängepyramiden – einfach einmal etwas anderes
Hängepyramiden sind nicht so oft zu sehen wie Standpyramiden. Dafür gibt es verschiedene Gründe. Allerdings entdecken immer mehr Menschen den Zauber, den Hängepyramiden verbreiten. Wer schon das Lichtspiel der klassischen Pyramiden liebt, wird von Hängepyramiden noch mehr fasziniert sein. Sie strahlen eine ganz besondere Stimmung aus. Es gibt Menschen, die sich das Lichtspiel der Hängepyramiden auch über eine lange Zeit anschauen können, ohne dass es langweilig wird. Hängepyramiden sind auch eine gute Alternative oder Ergänzung. Auch dort, wo nur wenig Platz zur Verfügung steht und dadurch keine klassische Pyramide aufgestellt werden kann, bringt eine Hängepyramide den Zauber der erzgebirgischen Weihnacht ins Haus.